Einmal Ruhe in den Geist zu bekommen ist ein wichtiges Mittel der Meditation, nicht die eigentliche Absicht.
Ohne dieses passende Mittel können wir jedoch den Zweck nicht erfüllen. Sinn und Zweck der Meditation ist Weisheit, Klarblick und Einsicht. Nur wenn wir
diesen Zweck ernsthaft verfolgen, können wir die Meditation gut entwickeln. Es gibt viele Meditationsmethoden. Buddha selbst lehrte vierzig Verschiedene. Wir können einige praktizieren, aber
letztendlich ist eine Methode nichts als eine Methode, die den Geist auf einen Punkt oder ein Thema bringen soll.
Trotz dieser Vielzahl von Methoden führt die Meditation nur in zwei Richtungen:
Ruhe und Einsicht.
Meditation besteht nicht nur darin, daß wir mit gekreuzten Beinen dasitzen und unseren Atem beobachten. Auch Achtsamkeit spielt eine zentrale Rolle dabei.
Wir sollten die Achtsamkeit jedoch nicht gleich wieder aufgeben, wenn wir das Meditationskissen verlassen, sondern sollten sie während des ganzen Tages beibehalten.
Methode:
Diejenigen, die schon einige Jahre lang täglich meditieren, sollen die Methode weiterbenutzen, an die sie gewöhnt sind. Diejenigen, die eine Hilfestellung
brauchen sollen eine 'Krücke' verwenden. Diejenigen, die Zahlen mögen, können den Atem zählen. Jedes Mal wenn der Geist in die Ferne schweift, gehen wir zurück zur eins. Das verhindert, daß wir
überlegen, bei welcher Zahl wir stehengeblieben sind, was vollkommen gleichgültig ist. Diejenigen, die lieber Worte statt Zahlen mögen, können sich ein Wort aussuchen wie zum Beispiel Liebe beim
Einatmen und beim Ausatmen. Wer besser visualisieren kann stellt sich beim Atmen vor wie z.B. eine glitzernde Meereswelle in uns hinein und hinauszieht.
Wenn keine der drei genannten Möglichkeiten Dein Interesse geweckt hat, dann bleibt noch die Empfindung als Unterstützung der
Konzentration.
Wenn der Wind des Atems die Nasenlöcher berührt, entsteht dort eine Empfindung, die sich in der Nase fortsetzt und vielleicht bis in den Bauch spürbar ist.
Beim Einatmen entsteht ein Gefühl der Erweiterung, beim Ausatmen ein Gefühl des Zusammenschrumpfens, der Leere. Zahlen, Worte, Bilder oder Empfindungen können als Konzentrationsstütze verwendet
werden. Wir suchen uns eine davon aus und behalten diese bei, bis wir sie genügend ausprobiert haben. Wenn die Konzentration weiterhin sehr schwierig ist, können wir notfalls eine neue Stütze
wählen. Später ist es uns möglich, daß wir die Konzentrationsstütze fallen lassen und uns nur auf den Atem beziehen, bis wir eines Tages alle Methoden loslassen können.
Die Methode ist noch nicht Meditation, wird uns aber dahin führen.
(Frei nach Buddhas Lehre)
Die oben geschriebenen Zeilen sollten eine kleine Einleitung und Hilfestellung für die Meditationen sein, welche ich im Rahmen regelmäßiger
Meditationstreffen früher anbot.
Geführte Meditationen und Tanzmeditation waren
die zwei hauptsächlich angebotenen Treffen unter diesem Motto. Natürlich gibt es noch viele andere Arten der Meditation.
Diese in den Alltag zu integrieren ist nicht nur meiner Meinung nach ein erwünschtes Ziel für ein bewussteres, achtsameres und glücklicheres
Leben.
Die selbst-erlebte und -geschriebene Geschichte „Eine Meditation der anderen Art“ ist ein sehr gutes Beispiel dafür und zeigt auf, bei wie vielen alltäglichen Begebenheiten wir eigentlich meditieren und
unseren Geist befreien können und somit einen Moment der Glückseligkeit erfahren dürfen.
Die japanische Teezeremonie, dem Zen sehr nahe stehend ist ein sehr gutes Beispiel wie Meditation in den Alltag einfließen kann.